Ländlichkeit und das Gewicht des Ungesagten: Eine stille Spannung in Leicht wie Federn und Das Mädchen
23.12.2025
04.12.2025
In einem Kontext, in dem sich Identitäten neu definieren und Kulturen sich mit bisher unbekannter Intensität begegnen, erweist sich das Kino der Alterität mehr denn je als wesentlich. Durch die Werke Maoussi, Cidade Rabat, Arthur & Diana und Who If Not Us entsteht ein reiches und vielfältiges Panorama interkultureller Begegnungen im europäischen Kino. Diese Filme, verschieden in Form und Universum, verfolgen ein gemeinsames Ziel: Unser Verhältnis zum Anderen, zum Territorium und zu der Art zu hinterfragen, wie individuelle Geschichten eine gemeinsame Vorstellungskraft prägen.
Schon der Titel Maoussi evoziert eine eigene Geografie und Kultur. Der Film spielt mit der Idee eines Ortes, der mal real, mal metaphorisch wirkt, in dem sich jedoch stets Blicke, Erinnerungen und Zugehörigkeiten kreuzen. Bei der Erkundung dieses Territoriums hinterfragen die Figuren ihr persönliches Verhältnis zur Welt und zu den anderen. Dadurch wird der Film zu einem emblematischen Beispiel eines Kinos, das Identitäten erforscht und zugleich eine erneuerte Perspektive auf die Verbindung zwischen lokalem Ankerpunkt und globaler Öffnung bietet.
Das nächste Meisterwerk? Sie entscheiden! Entdecken Sie Maoussi und geben Sie diesem Film die Chance zu glänzen!

Cidade Rabat bewegt sich an der Grenze zwischen urbanen Imaginationen und nordafrikanischem kulturellen Erbe. Durch die Verbindung des portugiesischen Wortes cidade (Stadt) und Rabat entsteht ein hybrider Raum, eine Brücke zwischen Europa und dem Maghreb. Der Film zeigt Wege der Migration, des Austauschs und der Transformation und macht die Stadt zu einem Ort der Reibung, aber auch der Harmonie. Durch seine Figuren enthüllt der Film vielstimmige europäische Identitäten, die von der Fülle und Dynamik kultureller Begegnungen zeugen.
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Auf den ersten Blick zurückhaltender untersucht Arthur & Diana die Alterität nicht entlang geografischer Grenzen, sondern in der menschlichen Beziehung selbst. Das Geschwisterduo formt sich, zerbricht, beobachtet einander; die Protagonisten schlagen sich zwischen Verständnis und Missverständnis, Nähe und Distanz durch. Denn jede Begegnung ist, selbstverständlich, zutiefst komplex. So stellt der Film die Frage, wie jeder Mensch zum sensiblen Territorium des anderen wird. In dieser Intimität spielen sich dieselben Herausforderungen ab wie in Migrations- oder Interkulturalitätsgeschichten: Wie zusammenleben, miteinander sprechen, einander erkennen?
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Mit Who If Not Us wird die Frage frontal gestellt: „Wenn nicht wir, wer dann?“ Der Film erweitert das Feld der Alterität auf das Kollektiv, indem er die Notwendigkeit geteilter Verantwortung angesichts sozialer, politischer und ökologischer Herausforderungen zeigt. Er hinterfragt unsere Fähigkeit als Gesellschaft, den Anderen aufzunehmen, zu verstehen und für ihn genauso zu handeln wie für uns selbst. Diese engagierte Erzählung bekräftigt die Idee, dass Begegnung nicht nur ein individuelles Phänomen, sondern eine unverzichtbare kollektive Dynamik ist.
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Diese vier Werke bilden, jedes auf seine Weise, einen wahren Atlas des Kinos der Alterität. Sie zeigen, dass die Begegnung – ob kulturell, territorial, relational oder kollektiv – eine kraftvolle und universelle narrative Triebkraft bleibt. In einer europäischen Kinolandschaft im Wandel tragen sie zur Schaffung eines pluralen, sensiblen und zutiefst menschlichen Erzählraums bei.
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